Arbeiten mit Bildsteuerungen
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Wichtig:
Für die Einstellungen im Bereich „Bildsteuerungen“ kann im Fenster „Vorschau“
keine Vorschau angezeigt werden. Führen Sie erst eine probeweise Umcodierung eines
kleinen Ausschnitts Ihrer Ausgangsmediendatei durch, um eine Vorschau der Einstellungen
für die Bildsteuerungen anzuzeigen. (Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Umcodieren eines Clipausschnitts im Fenster „Vorschau“
.)
Verwenden Sie die folgenden Funktionen im Bereich „Bildsteuerungen“ des Fensters
„Informationen“, um Attribute für die Bildsteuerungen auszuwählen und anzupassen, die
Sie Ihren Voreinstellungen zuweisen möchten.
Resizing controls
Retiming controls
Frame Controls pop-up
menu
Automatic button
Einblendmenü „Bildsteuerungen“
Mit diesem Einblendmenü kann die Funktion „Bildsteuerungen“ aktiviert oder deaktiviert
werden. Mit der entsprechenden Taste „Automatisch“ können Sie den automatischen
Modus aktivieren oder deaktivieren.
Frame Controls
Automatic button
• Einblendmenü „Bildsteuerungen“: Mit diesem Einblendmenü kann der Bereich
„Bildsteuerungen“ aktiviert oder deaktiviert werden.
• Aus: Dies ist die Standardeinstellung für die meisten Apple-Voreinstellungen. Wählen
Sie „Aus“, wenn Ihr Compressor-Projekt keine Änderungen an der Bildgröße, Bildrate
oder Halbbilddominanz erfordert.
• Ein: Ermöglicht das manuelle Anpassen aller Attribute im Bereich „Bildsteuerungen“.
• Taste „Automatisch“: Wenn diese Taste ausgewählt ist, analysiert Compressor den
Umcodierungsauftrag (die Ausgangsmediendatei und die angewendete Voreinstellung)
und bestimmt dann automatisch die geeigneten Attribute für die Bildsteuerungen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Automatische Einstellungen
.
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Kapitel 23
Arbeiten mit Bildsteuerungen
Im automatischen Modus werden die Bildsteuerungen nur für die folgenden zwei Arten
von Umcodierungen verwendet:
• Für Umcodierungen von HD-Ausgangsmaterial in SD-MPEG-2-Ausgabedateien
• Für Umcodierungen von Interlaced-Ausgangsmedien in das Format „H.264 für
Apple-Geräte“ (progressiv)
Abschnitt „Steuerung der Größe“
Wählen Sie mit den Steuerelementen in diesem Bereich den Algorithmus aus, mit dem
die Skalierung der Bilder erfolgt.
• Einblendmenü „Größe des Filters anpassen“: Wählen Sie aus diesem Einblendmenü eine
der folgenden Skalierungsoptionen aus. Hierbei müssen Sie bei Projekten, bei denen
eine Änderung der Auflösung erforderlich ist, zwischen einer höheren
Verarbeitungsgeschwindigkeit und einer höheren Ausgabequalität abwägen.
• Schnell (nächstes Pixel): Diese Option bietet die kürzesten Verarbeitungszeiten.
• Besser (linearer Filter): Diese Option bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen
Verarbeitungsgeschwindigkeit und Ausgabequalität.
• Optimal (statistische Vorhersage): Diese Option bietet eine optimale Ausgabequalität,
benötigt aber mehr Zeit.
• Einblendmenü „Ausgabefelder“: Wählen Sie aus diesem Einblendmenü das
Abtastverfahren für die Ausgabedatei aus (entweder die Halbbilddominanz oder eine
Umwandlung in progressive Abtastung).
• Wie Quellmaterial: Das Abtastverfahren wird nicht geändert.
• Progressiv: Ein Abtastverfahren, das mit Vollbildern (nicht in Halbbilder unterteilt)
arbeitet; verwenden Sie diese Einstellung anstelle des Filters „Deinterlacing“ von
Compressor (ein Legacy-Filter im Bereich „Filter“), da damit immer eine bedeutend
höhere Qualität erzielt wird.
• Oben (ungerade): Hier wird die Reihenfolge der Halbbilder (Halbbilddominanz)
festgelegt. Das obere Halbbild wird auch als Halbbild 2 oder ungerades Halbbild
bezeichnet.
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Kapitel 23
Arbeiten mit Bildsteuerungen
• Unten (gerade): Hier wird die Reihenfolge der Halbbilder (Halbbilddominanz)
festgelegt. Das untere Halbbild wird auch als Halbbild 1 oder gerades Halbbild
bezeichnet.
• Einblendmenü „Deinterlace“: Wählen Sie aus diesem Einblendmenü das gewünschte
Deinterlacing-Verfahren aus. Hierbei müssen Sie zwischen einer höheren
Verarbeitungsgeschwindigkeit und einer höheren Qualität beim Deinterlacing von
bewegten Bereichen eines Bilds abwägen. Eine Deinterlacing-Option mit höherer
Qualität führt in jedem Fall zu gleichwertigen oder besseren Ergebnissen als die
nächstniedrige Qualitätsoption. Erfolgt jedoch gleichzeitig eine Abwärtsskalierung, sind
die Qualitätsverbesserungen möglicherweise nicht erkennbar. Unter diesen Umständen
bieten die Optionen „Schnell“ oder „Besser“ wahrscheinlich eine ausreichend hohe
Qualität (abhängig vom Skalierungsgrad).
Weitere Informationen über das Deinterlacing finden Sie unter
Deinterlacing
.
Wichtig:
Wird für alle Einstellungen die höchste Qualitätsstufe gewählt, kann dies zu
einer unerwartet langen Verarbeitungsdauer führen. Wenn Sie zusätzlich zum
Deinterlacing auch eine Videoskalierung durchführen, bieten in der Regel die
Einstellungen „Schnell“ oder „Besser“ eine ausreichend hohe Qualität (je nach
Skalierungsgrad).
Hinweis: Das Einblendmenü „Deinterlace“ ist zwar immer aktiv, Compressor führt jedoch
nur bei den Aufgaben ein Deinterlacing aus, die dies auch erfordern. (Wird
Ausgangsmaterial im Zeilensprungverfahren verwendet und ist das Einblendmenü
„Ausgabefelder“ auf „Progressiv“ eingestellt, führt Compressor ein Deinterlacing aus.
Wird jedoch eine progressive Ausgangsmediendatei verwendet, führt Compressor kein
Deinterlacing aus.)
• Schnell (Zeilen-Durchschnittsbestimmung): Mit dieser Option, die auch als „Bobbing“
bezeichnet wird, werden benachbarte Zeilen in einem Bild interpoliert.
• Besser (an die Bewegung anpassen): Mit dieser Option erzielen Sie gute Ergebnisse
beim Deinterlacing von bewegten Bereichen eines Bilds.
• Optimal (Bewegung kompensieren): Mit dieser Option erzielen Sie sehr gute Ergebnisse
beim Deinterlacing von bewegten Bereichen eines Bilds.
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Kapitel 23
Arbeiten mit Bildsteuerungen
• Reverse Telecine: Diese Option entfernt die zusätzlichen Halbbilder, die beim
Telecine-Prozess hinzugefügt werden, um die Datenrate des Films (24 fps) in die
Datenrate des NTSC-Standards (29,97 fps) umzuwandeln. Wenn Sie diese Option
auswählen, werden dadurch alle anderen Optionen im Bereich „Bildsteuerungen“
deaktiviert. Weitere Informationen zum 3:2-Pulldown und zur Verwendung der Reverse
Telecine-Funktion finden Sie unter
Reverse Telecine-Funktion
.
• Adaptive Details: Markieren Sie dieses Feld, um mithilfe einer erweiterten Bildanalyse
zwischen Kantenbereichen und Bildrauschen zu unterscheiden.
• Anti-Aliasing: Stellen Sie mit diesem Schieberegler eine Stufe für die Kantenglättung
ein (von 0 bis 100). Mit dieser Option wird die Konvertierungsqualität für Medien
verbessert, auf die eine Aufwärtsskalierung angewendet wird. Bei einer Umcodierung
von SD-Video in HD werden mit der Option „Anti-Aliasing“ z. B. gezackte Ränder
geglättet, die möglicherweise im Bild auftreten.
• Detailstufe: Stellen Sie mit diesem Schieberegler die Kantenschärfe ein (von 0 bis 100).
Mit diesem Steuerelement zum Scharfzeichnen können Sie einem vergrößerten Bild
wieder mehr Detailinformationen hinzufügen. Im Gegensatz zu anderen
Scharfzeichnungsverfahren kann die Einstellung „Detailstufe“ zwischen Bildrauschen
und Details im Bild unterscheiden. Die Körnung wird dabei im Allgemeinen nicht
verstärkt. Durch eine Erhöhung dieses Parameters kommt es unter Umständen zu
gezackten Rändern, die sich durch eine Erhöhung der Einstellung für „Anti-Aliasing“
entfernen lassen.
Hinweis: Die Einstellungen „Adaptive Details“, „Anti-Aliasing“ und „Detailstufe“ betreffen
nur die Skalierung von Bildern, nicht das Deinterlacing.
Abschnitt „Retiming-Steuerung“
Verwenden Sie diese Steuerelemente, um einen Algorithmus für die Anpassung der
Bildraten auszuwählen.
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Kapitel 23
Arbeiten mit Bildsteuerungen
Hinweis: Wenn Sie die Geschwindigkeit des Videos mithilfe der Retiming-Steuerelemente
ändern, passt Compressor auch den Audioteil der Ausgabemediendatei an, sodass dieser
mit dem Video synchron bleibt. Die Retiming-Steuerung wirkt sich nicht auf die Tonhöhe
des Audiomaterials aus. Weitere Informationen zur Verwendung dieser Optionen finden
Sie unter
Verwenden der Retiming-Steuerelemente
.
• Einblendmenü „Konvertierung der Rate“: Wählen Sie über dieses Einblendmenü eines
der folgenden Verfahren zum Ändern der Bildrate und somit zur Änderung des
Zeitverhaltens (Retiming) von Bildern aus. Hierbei müssen Sie zwischen einer höheren
Verarbeitungsgeschwindigkeit und einer höheren Ausgabequalität abwägen. Mit der
Einstellung „Besser“ ist in vielen Fällen eine Konvertierung mit ausreichend hoher
Qualität und gleichzeitig einer bedeutend kürzeren Verarbeitungszeit im Vergleich zur
Einstellung „Optimal“ möglich.
Wichtig:
Wird für alle Einstellungen die höchste Qualitätsstufe gewählt, kann dies zu
einer unerwartet langen Verarbeitungsdauer führen. Mit der Einstellung „Besser“ ist
eine Bildratenkonvertierung mit ausreichend hoher Qualität und gleichzeitig einer
bedeutend kürzeren Verarbeitungszeit im Vergleich zur Einstellung „Optimal“ möglich.
• Schnell (Nächstes Bild): Es wird keine Bildüberblendung angewendet. Compressor
verwendet einfach eine Kopie des nächsten verfügbaren Bilds und füllt damit die
dazwischenliegenden Bilder.
• Gut (Bildüberblendung): Benachbarte Bilder werden interpoliert, um neue Bilder zu
generieren, die zwischen den ursprünglichen Bildern eingefügt werden.
• Besser (Bewegung kompensieren): Interpoliert Bilder durch eine Analyse des optischen
Flusses und liefert Ergebnisse mit hoher Qualität.
• Optimal (Bewegung kompensieren, hohe Qualität): Interpoliert Bilder durch eine Analyse
des optischen Flusses. Diese Option eignet sich besonders für Umcodierungen, bei
denen die Bildraten erhöht werden (z. B. von 23,98 fps auf 59,94).
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Kapitel 23
Arbeiten mit Bildsteuerungen
• Dauer festlegen auf: Wählen Sie eine der drei Optionen, um die Clipdauer in die
gewünschte Dauer umzuwandeln.
Selection pop-up menu
• Prozentwert in Bezug auf Original (Quelle): Geben Sie in diesem Feld einen Prozentwert
ein, um die Geschwindigkeit des Clips zu verändern, oder wählen Sie eine der
verfügbaren Optionen aus dem Einblendmenü aus. Weitere Informationen zu diesen
Optionen finden Sie unter
Eingeben eines Prozentwerts
.
• Gesamtdauer: Wählen Sie hier eine Dauer für den Clip. Weitere Informationen zu
diesen Optionen finden Sie unter
Eingeben einer Clipdauer
.
• Bildrate mit [Bildrate] fps abspielen: Verwenden Sie diese Option, wenn die Bildrate
der Ausgangsmediendatei nicht mit der Bildrate im Bereich „Codierer“ übereinstimmt
(die als Bildrate für die Ausgangsdatei angezeigt wird). Weitere Informationen zu
diesen Optionen finden Sie unter
Abspielen des Videos mit der im Bereich „Codierer“
festgelegten Einstellung für „Bildrate“
.