Compressor 4 - Einschränkungen des LFE-Kanals

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Einschränkungen des LFE-Kanals

Der LFE-Kanal (Low Frequency Effects) ist ein separates Signal mit einem begrenzten
Frequenzbereich. Er wird vom Toningenieur erstellt und zusammen mit den Hauptkanälen
abgemischt. Ein Tiefpass-Filter mit 120 Hz im Bereich „Codierer“ für das Format „Dolby
Digital Professional“ begrenzt die Verwendung des LFE-Kanals auf die beiden unteren
hörbaren Oktaven. Dolby empfiehlt beim Audiomischen eine Begrenzung des Signals
auf 80 Hz.

Bei den meisten Musikproduktionen (mit einigen Ausnahmen, wie etwa der berühmten
Ouvertüre 1812 von Tschaikowsky, bei der echte Kanonen zum Einsatz kommen) wird
der LFE-Kanal nicht benötigt. Das LFE-Signal wird auch im Dolby Digital
Professional-Abmischverfahren entfernt, sodass kleine Stereosysteme nicht durch starke
Basssignale überlastet werden. Achten Sie darauf, keine wichtigen Informationen in den
LFE-Kanal aufzunehmen, die bei einer Mono-, Stereo- oder Pro Logic-Wiedergabe fehlen
würden.

Da LFE von anderen Kanälen getrennt ist, kann seine Fähigkeit, sich mit höheren
Frequenzen zu mischen, durch für die Erstellung des LFE-Signals verwendete Filter
beeinträchtigt werden. Das gesamte Signal sollte im Hauptkanal bzw. in den Hauptkanälen
gebündelt bleiben, damit ein homogenes Audiosignal sichergestellt ist.

Vermeiden Sie die Erstellung eines LFE-Kanals für Material, das ursprünglich ohne einen
solchen Kanals produziert wurde. Die fünf Dolby Digital Professional-Hauptkanäle arbeiten
bei vollem Frequenzgang und der LFE-Kanal erhöht den Frequenzbereich nicht. Dolby
Digital Professional-Decodierer bieten eine Basssteuerung, sodass tiefe Frequenzen an
einen Subwoofer oder andere geeignete Lautsprecher geleitet werden. Eine LFE-Spur
kann die Basssteuerung beeinträchtigen.